April 2004

13.04.2004

Nachdem Quattro und Bruno in der letzten Zeit ein gesteigertes Interesse an Lava gezeigt haben, und seit der letzten Läufigkeit 6 Monate vergangen sind, rechneten wir seit ein paar Tagen mit dem Einsetzen ihrer Läufigkeit. Heute nun habe ich die erste Spur entdeckt. Im Haus trägt Lava ab jetzt Damenslips oder Boxershorts in allen Farbvarianten, die eigens für sie von uns mit einem Auschnitt für die Rute versehen wurden.
Quattro ahnt noch nicht, dass wir ihn in der nächsten Woche für einige Tage von Lava trennen müssen.
Das einzige Mittel, das gegen Quattros Trauer hilft, ist Ablenkung, und so ist er so oft wie möglich auf Ausflügen in dieser Zeit. Zu Hause frisst er in der Regel während Lavas Läufigkeit sehr schlecht, aber wenn ich ihn unterwegs füttere, nimmt er sein Essen meist dankbar an.

14.04.2004

Am späten Nachmittag fahren Quattro und ich nach Eisenach, um mit Christine und Bruno spazierenzugehen. Die beiden Rüden spielen wieder ausgelassen miteinander. Es ist eine Freude, ihnen zuzuschauen. Mit Bruno kann Quattro nach Herzenslust raufen und seine Kräfte messen, es ist ein anderes Spiel als zwischen Lava und Quattro.
Als wir Bruno im vorigen Jahr kennenlernten, hatte Quattro unheimlich viel Respekt vor dem kräftigen gelben Rüden. Heute ist er es, der Bruno übermütig ins Hinterbein schnappt, um ihn zum Spielen aufzufordern oder der in nullkommanix aus dem Stand über Bruno springt. Ich bewundere immer wieder Brunos Engelsgeduld mit meinem frechen Filou. Auf all den vielen Spaziergängen, die wir in den letzten zehn Monaten unternommen haben, hat er alle möglichen verrückten Neckereien von Quattro geduldig ertragen und es geschafft, seine Position als “Chef” gegenüber dem Heranwachsenden zu behaupten, ohne Quattro auch nur einen winzigen Kratzer zuzufügen.
Bruno war es auch, der Quattro zeigte, dass Wasser völlig ungefährlich ist. Nachdem Quattro als Welpe in Italien zum ersten Mal ins Meer rannte, von einer großen Welle erfasst wurde und kurze Zeit unter Wasser war, war er partout nicht mehr dazu zu bewegen, ins Wasser zu gehen.
Aber als er sah, wie Bruno auf den Spaziergängen immer durch einen Bach rannte, war seine Neugier wieder geweckt und jedes Mal traute er sich mehr zu. Mittlerweile kann er es kaum erwarten, ein Bad im Bach zu nehmen. Aber das Meer ist ihm nach wie vor nicht geheuer, wie wir im Oktober in unserem Urlaub in Apulien feststellen mussten - das Rauschen der Wellen erinnert Quattro vermutlich an seinen ersten Tauchgang und macht ihm Angst.

Sind Bruno und Quattro ins Spiel vertieft, überhören sie gar zu gern, wenn Christine und ich sie rufen. Christines Geheimwaffe gegen taube Hundeohren hieß heute Hähnchenbrust. Und da Bruno und Quattro solchen Leckereien nicht widerstehen können, können wir heute zwei besonders brave Hunde vorweisen.

19.04.2004

Gestern besuchte ich die Doggenschau in Wutha-Farnroda, und freute mich sehr, viele bekannte Gesichter zu sehen.
Sowohl Lavas Züchter, Familie Friedemann, als auch Quattros Züchterin, Frau Rettig, waren als Aussteller angereist. Außerdem habe ich nach längerer Zeit Nadin mit ihren schwarzen Doggen Alois und Tyras sowie Peter aus Bayern, diesmal ohne Dogge Alibaba, dafür mit einer professionellen Fotosausrüstung ausgestattet, wiedergesehen.
Besonders gut gefallen hat mir Vito vom Vogtlandeck, ein wunderschöner einjähriger Halbbruder von Lava, den ich heute zum ersten Mal gesehen habe. Lavas angereiste Halbgeschwister waren sehr erfolgreich: Vito gewann die Jugendklasse Schwarz und Queen Zarah die Offene Klasse Schwarz.
Weil ich mir die komplette Ausstellung anschauen und Quattro das lange Herumsitzen ersparen wollte, bin ich ohne Hund nach Wutha gefahren.
Aber mein Vater machte mit Quattro einen kurzen Abstecher auf die Schau, so dass Quattro wieder einige andere Hunde treffen konnte und einmal vor Peters Kamera Modell stehen konnte.

Ich wurde mehrfach gefragt, warum ich nicht selbst ausstelle. Lava und Quattro sollen einfach Hund sein können - sie brauchen keinen Titel, um glücklich zu sein, und für mich sind sie auch ohne Pokal die schönsten.

Renate Friedemann
mit Lavas Halbschwester
Queen Zarah vom Vogtlandeck

Lavas Halbbruder Vito vom Vogtlandeck

20.04.2004

Lava beginnt langsam, mit Quattro zu flirten. Dieser geht zwar auf ihre Annäherungsversuche noch nicht ein, doch ist es nun an der Zeit, die beiden voneinander zu trennen.

23.04.2004

Während der Tage ohne Quattro liegt Lava am liebsten im Garten und sonnt sich. Wenn es nach ihr ginge, würde sie die Tage ihrer Läufigkeit wohl nur mit schlafen und fressen verbringen. Dem Ball, mit dem sie sonst so gern spielt, widmet sie höchstens ein paar Minuten ihrer Aufmerksamkeit.
Quattro ist nun nachts räumlich getrennt von Lava und tagsüber außer Haus. Bislang frisst er trotz der Trennung sehr gut und jammert nur wenig. Die beste Medizin gegen Quattros Liebeskummer ist Ablenkung.

Und wer könnte ihm diese besser verschaffen als sein Freund Bruno? Und so haben wir uns gestern wieder zum gemeinsamen Spaziergang getroffen. Bei Sonnenschein und Temperaturen über 23 Grad hielten sich die Aktivitäten der beiden Rüden allerdings in Grenzen. Statt wie sonst über die Wiesen zu rennen, zogen sie es lieber vor, zusammen durch den kühlen Bach zu waten.

24.04.2004

Heute verweigert Quattro sein Futter, nicht einmal auf sein Lieblingsgericht, Reis mit Geflügel, hat er Hunger. 
Ich werde morgen mit Quattro ein paar Tage Urlaub im Schwarzatal machen. Wenn wir zurückkommen, ist Lavas Läufigkeit vorüber, und die beiden können endlich wieder zusammen sein.

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