Januar 2009

01.01.2009

Aufregender Start ins Neue Jahr

Die letzte Silvesternacht werden wir wohl alle nicht so schnell vergessen. Während ich den Jahreswechsel bei meiner Schwester in Darmstadt feierte, wollten unsere Eltern das Jahr zuhause mit Lava und Quattro in Ruhe ausklingen lassen. Als um Mitternacht die ersten Raketen in die Luft stiegen, war Lava eine der ersten, die in den Garten musste, um die Feuerwerkskracher lautstark zu unterstützen. Lava macht derartiger Lärm überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, im größten Getümmel ist sie am liebsten mittendrin, selbst wenn sich die Raketenbasisstation wie im letzten Jahr direkt in unserem Garten befindet.
Quattro hingegen sind Feuerwerkskörper nicht geheuer. Umso mehr wunderte es meine Eltern auch, als er in diesem Jahr Lava in den Garten folgte, obwohl in etwa 100 Meter Entfernung bereits Raketen in den Himmel stiegen. Zunächst schien es ihn auch nicht zu stören. Doch plötzlich verfiel er in Panik und rannte los. Aber anstatt ins schützende Haus zu laufen, sprang er über den Zaun und allen Rufen zum Trotz war er flugs in der Dunkelheit verschwunden. Meine Eltern suchten ihn stundenlang vergeblich und informierten die Polizei, für den Fall, dass er irgendwo gesehen wird.
Auch als längst wieder alles ruhig war, war Quattro noch wie vom Erdboden verschluckt. Mittlerweile wußten auch meine Schwester und ich über Quattros Verschwinden Bescheid. Doch aus der Ferne blieb uns nichts anderes übrig, als zu beten, dass Quattro unbeschadet zurückkommt. Unsere größte Angst war, dass er in seiner Panik vor ein Auto läuft oder möglicherweise nicht wieder nach Hause findet. Hinzu kam, dass die Temperaturen in dieser Nacht unter -10 Grad gesunken waren.
In den frühen Morgenstunden fielen uns dann unzählige Steine vom Herzen, als der erlösende Anruf kam, dass Quattro wieder zuhause ist! Er war von allein zurückgekommen, äußerlich unversehrt, aber völlig erschöpft und verängstigt. Es dauerte eine Stunde, bis sich sein Zittern legte und er eingeschlafen ist. Wir wissen nicht, wohin oder wie weit er in seiner Angst gerannt ist, aber seiner Erschöpfung nach zu urteilen, muss er eine weite Strecke zurückgelegt haben, und seinem Verhalten nach muss er fürchterliche Angst gehabt haben.

17.01.2009

Armer Quattro!

In den ersten Tagen des Neuen Jahres saß der Schreck bei Quattro noch tief. Beim kleinsten Geräusch riß er die Augen weit auf, schrie und zog sich zitternd in den ruhigsten Raum des Hauses zurück, von wo er erst nach einer Weile wieder zurückkehrte. Er traute sich nicht einmal allein in den Garten. Es fiel uns sehr schwer, ihm in dieser Situation nicht wirklich helfen zu können. Hätten wir ihn gestreichelt und ihm gut zugeredet, hätten wir ihn nur in seiner Angst bestärkt.
Glücklicherweise wurde aber seine Angst von Tag zu Tag kleiner, und er fand recht schnell wieder in die Normalität zurück. Im Alltag ist er schon wieder ganz der Alte und ich hatte schon gehofft, dass seine Angst mit der Zeit einfach verschwindet. Doch wie sich zeigt, reagiert er auf knallerähnliche Geräusche und alle Geräusche, die er mit der Silvesternacht verbindet (so auch anfangs das Glockengeläut der Kirche)  nach wie vor sehr empfindlich und deshalb müssen wir nun gezielt daran üben, dass er seine Angst wieder verliert.

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